St. Trinitatiskirche Bad Elster

Die 1892 geweihte St. Trinitatiskirche in Bad Elster ist mit 800 Sitzplätzen die größte unserer Kirchen. Der Neubau wurde notwendig, weil die alte Kirche nach der Entwicklung der Stadt zum florierenden Kurbad zu klein war. Die im neugotischen Stil erbaute Kirche fällt im Stadtbild vor allem durch ihren starken Westturm auf, der eine Höhe von 54 Metern erreicht.

Vieles von der Innenausstattung ist noch im Original erhalten. Dazu gehören Altar und Kanzel aus Eichenholz, die von der Dresdner Firma Weißbach gefertigt wurden. Ebenfalls aus Dresden, aus dem Institut für Glasmalerei Bruno Urban, stammen die großen Glasfenster, die eindrücklich von Abendmahl, Himmelfahrt und Bergpredigt berichten. Ein Gruß aus der alten Dorfkirche St. Peter und Paul, in der die Elsteraner in den Jahrhunderten vor dem Neubau gebetet haben, sind die gotischen Apostelfiguren und die barocke Christusfigur von Simon Zeitler aus Grün.

Neueren Datums sind dagegen die Glocken und die Orgel. In beiden Weltkriegen mussten die Glocken abgegeben werden, so dass mittlerweile das dritte Geläut die Stadt zu Gottesdienst und Gebet ruft. Die ursprüngliche Orgel der Firma Kreuzbach aus Borna wurde 1973 durch ein neues Instrument der Firma Hermann Eule aus Bautzen ersetzt.

Kapelle zu Raun

Die kleine Kapelle des Dorfes Raun ist einer der ältesten wie auch bekanntesten Sakralbauten des Vogtlandes. Mit Sicherheit stammt sie aus vorreformatorischer Zeit, belegt ist die Existenz der Kapelle seit Anfang des 16. Jahrhunderts.

Die Kapelle wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Im Inneren beeindruckt sie durch die Ausmalung in volkstümlich bäuerlichem Barock. Die Motive vermitteln tiefe Gläubigkeit und Wärme. Der Altar steht seit 1717 in der Kapelle und wurde von Michael Zeitler aus Grün geschnitzt.

Die kleine Kapelle integriert sich heute idyllisch im Zentrum eines denkmalgeschützten Ensembles Egerländer Fachwerkbauten.

Michaeliskirche Bad Brambach

Die Michaeliskirche in Bad Brambach wurde 1846 geweiht. Sie ist im klassizistischen Stil erbaut und bestimmt mit ihrem 36 m hohen Turm das Bild des Ortskernes.

Viele Teile der Inneneinrichtung sind älter als die Außenhaut der Kirche, so stammt das Kruzifix im Mittelgang aus der Vorgängerkirche, die 1842 bei einem Brand zerstört wurde. Altar und Kanzel wurden aus der Kirche in Marieney gekauft. Der Altar ist ein Werk des GrünerHolzschnitzers Simon Zeitler von 1751, die Kanzel ist sogar noch etwa 100 Jahre älter. Ganz jung dagegen sind die drei Bronzeglocken aus der Glockengießerei Perner in Passau, sie wurden 2005 geweiht. Die alten Glocken mussten außer Betrieb genommen werden, sie sind an der Südwand der Kirche aufgestellt und können dort besichtigt werden.
So wie der Klang der Kirche nach außen von den Glocken geprägt wird, so ist es im Inneren die Orgel, die für Klänge sorgt. In der Kirche steht eine Schleifladenorgel, sie hat 2 Manuale und ein Pedal mit 21 klingenden Stimmen. Der Gesang der Gemeinde wird seit der Kirchenweihevon dieser Orgel der Firma Thümmler aus Zwickau begleitet.

Mit 500 Plätzen bietet die Michaeliskirche genügend Platz für Einwohner und Gäste.

Marienkirche Schönberg

Gleich neben dem am südlichsten gelegenen Schloss des Freistaats Sachsen, dem Schloss Schönberg, befindet sich auch die südlichste Kirche Sachsens. Die Kirche ist recht jung, sie wurde 1911 eingeweiht. An gleicher Stelle stand vorher eine kleinere Kirche. Aus dieser Vorgängerkirche sind Altar, Kanzel und mehrere Grabplatten übernommen. Diese Grabplatten erzählen von der Familie von Reitzenstein, die über viele Jahrhunderte das benachbarte Schloss bewohnten. Der Altar wurde 1707 von Matthäus Schnabel aus Schönbach gebaut.

Im aus drei Glocken bestehenden Geläut der Kirche vereint sich ältere und neuere Geschichte. Während die Tauf- und Sterbeglocke aus den Jahren 1964 und 1963 stammen, ruft die mittlere Glocke die Gemeinde nun schon seit über 500 Jahren zu Gottesdienst und Gebet.